Schon seit den späten Nullern feilt der Eigenbrötler aus Berlin an seinen komplett selbst produzierten Tracks und machte sich damals mit zwei Indietronic-EPs einen Namen in der Netlabel-Szene.
Nach einer Denkpause ist Rupert seit ein paar Jahren wieder da – gereifter, melodiöser, mehr Pop als Club. Mit einer Reihe von Singles schaffte er es in ein paar namhafte Radiosender, Playlists und Musik-Blogs. Die Hörer von RBB Radioeins wählten seine Krautpop-Single „Overkill, langsam“ auf Platz 6 der besten Songs des Jahres 2023.
Rupert Falschs Musik klingt retro, lässt sich aber nie ganz einer Epoche oder Stilrichtung zuordnen. Kraftwerk und New Order hört man heraus, doch für die 80er-Schublade klingt er wieder zu sehr nach seinen Idolen Stereolab, Kazy Lambist und Flavien Berger. Auch seine Liebe zu Afrobeat und Bossa Nova macht sich immer wieder bemerkbar.
Die deutschen Texte sind hingegen eher von Stefanie Schrank oder Barbara Morgenstern inspiriert. Sie vermeiden klare Botschaften, aber auch intellektuellen Ballast. Leise, assoziative Selbstgespräche, entstanden aus Halbschlaf, Irritation und Unterbewusstsein, in denen trotzdem ein roter Faden spürbar bleibt: das Scheitern der Sprache beim Verbergen der eigenen Orientierungslosigkeit.
Mit "Querschaf aber halbnervös" erscheint nun sein erstes richtges Album. Elf Songs über überwarme Komfortzonen und fragile Selbstbilder, schimmernd im Halbdunkel zwischen kopflastiger Indie-Melancholie und tanzbarer Schlafzimmer-Elektronik.
Interview zu "Neue Wärme"
"Rupert erzeugt Emotionen, ohne konkrete Worte zu nutzen. In seinen Nummern schwingen Melancholie und introspektive Betrachtung. Trotz der verstiegenen Art seiner Kunst schafft es Rupert, eine unglaubliche Lässigkeit in seine Kompositionen einzubauen."
„Ultra talentiert und sehr unverkrampft. Überhaupt nicht in die Fresse und aber trotzdem irgendwie dringlich."
„Finde ich ganz schön gut. Hat so ein bisschen Shoegaze-Feeling, aber er kann auch ganz anders."
„Grandios verspulter Pop – klingt für mich gleichzeitig nach schummrigem Schlafzimmer und vernebeltem Club.“
„Wie ein cooler NDW-Update – als würden Kraftwerk Peter Schilling remixen und Hot Chip mit New Order tanzen. Sehr fein, sehr fluffig und sehr funky”.
„Der Berliner mischt minimale Maschinenmusik, poetische Zeilen und visuelle Puzzleteile zu feinen Songs, zu denen man wahlweise sowohl wunderbar entspannen, sinnieren oder auch mal mehr oder weniger heimlich tanzen kann.“
"Du magst schön piepende Synthie-Sounds und hast ein paar Platten von Hubert Kah, Der Plan und Jeans Team in deiner Sammlung? Ausgezeichnet. Dann gibt es allen Grund, sich Rupert Falsch anzuhören."
"Und wieder ist es diese Symbiose aus monotonem leisem Gesang und darunter sich sorgfältig entwickelnden Songstrukturen, die so einnehmend sind, dass man zu dieser Musik alles machen kann, nur nicht weghören."
"Das hat eine Strahlkraft, das steht für immer da, das hat nicht so eine Flüchtigkeit ... wunderbare Popmusik."
„Gefällt mir ausgesprochen gut.“
Klaus Fiehe, EINS LIVE
(schon ne Weile her, okay)